Der Bamberger "Gabelmann" in der Fußgängerzone ist eine Statue des römischen Gottes Neptun.
Seinen fränkischen Spitznamen verdankt er seinem Attribut, dem Dreizack, den er als Meeresgott
braucht, um das Meer aufzuwiegeln. Neptun war der Sohn des Gottes Saturn und Bruder des Gottes Jupiter, des Herrschers der Götter. Etwa im 5. Jahrhundert vor Christus wurde er dem griechischen Meeresgott Poseidon gleichgesetzt. Der Haupttempel des Neptun befand sich im Rom auf dem Marsfeld (Campus Martius). Benedikt Lohneis, 8b Der Gabelmann (Neptunbrunnen) am Grünen Markt ist ein ganz besonderer Ort des Bamberger Schülerlebens, nämlich der begehrteste Treff- und Sammelpunkt. Schon 1337 wurde an dieser Stelle ein Brunnen errichtet, der 1566 mit einer Figur des heiligen Georg, des Stadtritters, gekrönt wurde. Nach zahlreichen Erneuerungen dieses Brunnens forderte am 22. Februar 1697, also über 300 Jahre später, Kurfürst Fürstbischof Lothar Franz von Schönborn einen "schönen Riß" über den Brunnen auf dem Markt an. Dabei hatte er wohl die Absicht, die Wasserversorgung in der Innenstadt sicherzustellen. Die Bildhauerarbeit für den Brunnen und die heutige Statue des Gottes Neptun übernahm Caspar Metzner, und auch der Maurer Christoph Krumm war beteiligt. Doch obwohl man das Wasser vom Friedrichsbrunnen, welcher dem Kapitel St. Stephan gehörte, herleitete, gab es noch bis 1706 Probleme mit der Wasserversorgung. Der Brunnen wurde seit 1697 des öfteren renoviert; die letzte Renovierung fand 1972 statt. Nur wenigen dort "herumlungernden" Schülern fällt die Inschrift an der Plinthe (Sockelmauer, Säulenplatte) an der Front zum Grünen Markt auf. Dort steht: 1698 Die Abkürzung bedeutet nach Breuer und Gutbier (S. 1289): 1698 Nur einer der ersten des Reiches wie der Mainzer Erzbischof, Kurfürst, Erzkanzler, Bamberger Bischof Lothar Franz von Schönborn konnte davon ausgehen, dass man auch noch Jahrhunderte später diese Abkürzung deuten kann, in der die wichtigsten Titel des Fürstbischofs genannt werden. Übersetzung: 1698 Aber auch der damalige Stadtbaumeister durfte sich links und rechts seines Auftraggebers verewigen; der Text ist allerdings nur noch partiell erhalten: Ist dießer ... Bronnen ... Nach schwerer mühe und arbeit glücklich daherein geleit Von Johann Christoph Bissing Stadtbaum hier gering ... Nur mit Mühe überstand der Brunnen die Kriegseinwirkungen im Februar und April 1945, denen die benachbarte Alte Maut (ehemaliges fürstbischöfliches Kaufhaus; Grüner Markt 5/Austraße 4) zum Opfer fiel. Es dauerte bis 1954, bis das stark beschädigte Brunnengitter wiederhergestellt und die Splitternarben beseitigt waren. Tine Herbst, 10a Und das fällt Gerhard C. Krischker zum Gabelmann ein:
Quellen: BREUER, T. u. GUTBIER, R.: Die Kunstdenkmäler von Oberfranken, Stadt Bamberg, Innere Inselstadt. 2 Halbbände. Bamberg: Bayer. Verlagsanstalt, 1990; S. 1286-1289. KRISCHKER, G. C.: fai obbochd - gesammelte dialektgedichte. Bamberg: Kleebaum-Verlag, 1994. |
Der Gabelmoo (Gabelmann) am Grünen Markt ist der bekannteste Brunnen der Stadt Bamberg. An sonnigen Tagen, besonders aber am letzten Tag des Schuljahres ist er Treffpunkt der Jugend. Trotzdem wissen nur die wenigsten, dass sich hinter der Figur mit der Gabel der römische Gott Neptun bzw. sein griechisches Vorbild Poseidon verbirgt. Inschrift am Gabelmann Während der "Gabelmoo" zu den populärsten Bambergern gehört, ist sein Pendant im Rosengarten der Neuen Residenz Bamberg ziemlich unbekannt: |